Beispiele für bewährte Praktiken
Bewährtes Verfahren 1 | Spanische Bürger*innenversammlungen zum Klimawandel |
Kurze Beschreibung der bewährten Praxis | Bei den Bürger*innenversammlungen zum Klimawandel in Spanien handelt es sich um beratende Foren, die eine vielfältige Gruppe von Einwohner*innen zusammenbringen, um Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels in den Städten und im Land zu diskutieren und vorzuschlagen. Die Initiative zielt darauf ab, die Bürger*innen in die Gestaltung der Klimapolitik einzubinden, eine integrative Entscheidungsfindung zu fördern und sicherzustellen, dass lokale Klimamaßnahmen die Bedürfnisse und Wünsche der Gemeinschaft widerspiegeln. Die Idee hinter diesen Versammlungen ist es, die kollektive Intelligenz und das Fachwissen der Bürger*innen zu nutzen, um effektive und nachhaltige Klimastrategien zu formulieren.
Dauer: Die Arbeit der Versammlung gliederte sich in fünf Online-Diskussionssitzungen und eine persönliche Sitzung über einen Zeitraum von sieben Monaten, wobei drei Phasen durchlaufen wurden: eine erste Lernphase, eine zweite Beratungsphase und eine dritte Phase zur Entwicklung von Vorschlägen. Ziele: -Schaffung eines Umfelds der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsorganisationen der Versammlung. -Verbesserung der Sichtbarkeit und des Verständnisses der Ziele der Versammlung in der Öffentlichkeit und bei den Mitgliedsorganisationen -Vorschlag für die Zusammensetzung der Expert*innengruppe für den Klimawandel -Gestaltung der Versammlungen -Identifizierung bewährter Verfahren aus anderen, bereits durchgeführten Bürger*innenversammlungen
Umsetzung: Am 21. Januar 2020 verabschiedete der Ministerrat die Erklärung zum Klima- und Umweltnotstand in Spanien mit dem Ziel, die Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel aus einer übergreifenden Perspektive zu stärken. Sie beinhaltet die Verpflichtung, eine Bürger*innenversammlung zum Klimawandel einzurichten, um die Beteiligung der Bürger*innen an Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit dem Klimawandel sicherzustellen. Die Citizens‘ Climate Assembly stärkt die bestehenden Beteiligungsmechanismen und bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich auf innovative Weise in die Debatte über die Wege zur Eindämmung des Klimawandels einzubringen. Die Bürger*innenversammlung hat mehrheitlich 172 Empfehlungen für ein gerechteres und klimafreundlicheres Spanien angenommen. Die Empfehlungen sind nach Zielen gegliedert und in fünf Bereiche des Lebens und der Gesellschaft unterteilt: Konsum, Lebensmittel und Landnutzung, Arbeit, Gemeinschaft, Gesundheit und Pflege sowie Ökosysteme. |
Zielgruppe der bewährten Praxis | Bürger*innen aus Spanien werden nach dem Zufallsprinzip für die Teilnahme an der Versammlung ausgewählt und haben die Möglichkeit, ihre Empfehlungen und Ansichten zur Bewältigung der Klimakrise in ihrem Land einzubringen.
Ziel der Studie ist es, eine vielfältige und repräsentative Gruppe von Bürger*innen einzubeziehen, um sicherzustellen, dass ein breites Spektrum an Perspektiven und Ideen in den Empfehlungen zum Klimaschutz berücksichtigt wird. Durch die direkte Einbindung der Bürgerinnen und Bürger soll die Studie sie in die Lage versetzen, sich aktiv an Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu beteiligen und Politik und Maßnahmen mitzugestalten. Die Fallstudie könnte auch sekundäre Zielgruppen haben, wie z. B. politische Entscheidungsträger, Regierungsbeamt*innen, Nichtregierungsorganisationen und andere Akteur*innen im Bereich des Klimaschutzes. Diese Gruppen wären an den Ergebnissen der Bürgerversammlung und den Empfehlungen der zufällig ausgewählten Bürger*innen interessiert. Im Allgemeinen richtet sich die Fallstudie vor allem an die Bürger*innen Spaniens, da sie die wichtigsten Teilnehmer*innen und Mitwirkenden an dem Prozess sind. |
Partner*innen/Akteur*innen der bewährten Praxis | ● Internationales Institut für Umwelt und Entwicklung: Diese Organisation ist wahrscheinlich für die Durchführung und Beaufsichtigung der Fallstudie verantwortlich. Möglicherweise hat sie das Projekt initiiert und mit anderen Akteur*innen zusammengearbeitet, um die spanischen Bürger*innen in den Klimaschutz einzubeziehen.
● Spanisches Netzwerk für nachhaltige Entwicklung SDSN Spanien (REDS): Dieses Netzwerk spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutzmaßnahmen in Spanien. Es ist wahrscheinlich daran beteiligt, den Prozess der Bürger*innenversammlung zu erleichtern und während des gesamten Projekts mit den Bürger*innen in Kontakt zu treten. ● Baskisches Zentrum für Klimawandel (BC3): Als Forschungszentrum, das sich mit dem Klimawandel befasst, könnte das BC3 Fachwissen und technische Unterstützung für die Fallstudie bereitstellen und die wissenschaftliche Integrität und Genauigkeit der Empfehlungen der zufällig ausgewählten Bürger*innen sicherstellen. ● Europäische Klimastiftung: Diese Stiftung war zwar nicht direkt in die spanische Fallstudie involviert, hätte aber möglicherweise Einblicke und Ressourcen in Bezug auf die wachsende Attraktivität von Klimabürger*innenversammlungen in Europa liefern können. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen könnten für den Ansatz im spanischen Kontext wertvoll sein. ● Die spanischen Bürgerinnen und Bürger, die an der Versammlung teilnehmen, sind ebenfalls wichtige Interessenvertreter*innen, da sie direkt an der Abgabe von Empfehlungen und Stellungnahmen zu Klimaschutzmaßnahmen beteiligt sind. |
Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten/Hindernisse für bewährte Verfahren | Erfolgsfaktoren:
Der Erfolg der Bürger*innenversammlungen beruhte auf dem integrativen Auswahlverfahren der Teilnehmer*innen, der Bereitstellung von Fachinformationen und der Förderung eines offenen und respektvollen Dialogs. Die Einbeziehung von Bürgerempfehlungen in politische Entscheidungsprozesse und das Engagement des Stadtrats, die Ergebnisse umzusetzen, waren Schlüsselfaktoren für den Erfolg.
Schwierigkeiten/Hindernisse: Zu den Herausforderungen bei der Durchführung gehörten die Gewährleistung der Repräsentativität der Teilnehmer*innen, der Umgang mit abweichenden Standpunkten und die Aufrechterhaltung der Dynamik nach Abschluss der Versammlungen. Zu den Risiken gehörten das Potenzial für Alibifunktionalität, wenn die Empfehlungen nicht ernst genommen wurden, und die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Engagements, um den Dialog aufrechtzuerhalten. |
Wie kann diese bewährte Praxis mit dem Projekt CIVIC GREEN, seinem Anwendungsbereich und seinen Aktivitäten verknüpft werden? | Die Bürger*innenversammlungen zum Klimawandel passen perfekt zum Umfang und zu den Aktivitäten des CIVICGREEN-Projekts, da beide Initiativen den Schwerpunkt auf bürgerschaftliches Engagement, nachhaltige Stadtentwicklung und Klimaschutzmaßnahmen legen. Die Praxis ist für CIVICGREEN inspirierend, weil sie Bürgerinnen und Bürger befähigt, aktiv an der Gestaltung lokaler Klimapolitik mitzuwirken und ein Gefühl der Eigenverantwortung und Einbeziehung zu fördern. Durch deliberative Foren können die Bürger*innen das Klima gewährleisten. Das aktive Engagement der Bürger*innen erhöht die Legitimität und Wirksamkeit der Klimapolitik und macht es wahrscheinlicher, dass sie von der Gemeinschaft angenommen und umgesetzt wird. Die Übertragbarkeit und das Nachhaltigkeitspotenzial dieser Praxis beruhen auf ihrer Inklusivität, der transparenten Kommunikation und der Zusammenarbeit mit Interessenvertretern, die im Rahmen des CIVICGREEN-Projekts in verschiedenen Städten angepasst und repliziert werden können, um eine Kultur des bürgergetriebenen Klimaschutzes zu fördern. |
Themenrelevante Links | Website der bewährten Praxis:
Fallstudie: „Spanische Bürger*innenversammlung: Involving Citizens in Climate Action“ vom Internationalen Institut für Umwelt und Entwicklung: https://asambleaciudadanadelcambioclimatico.es/ https://www.unsdsn.org/spanish-citizen-assembly Spanisches Netzwerk für nachhaltige Entwicklung SDSN Spanien (REDS) und das Baskische Zentrum für Klimawandel (BC3):
Weitere einschlägige Ressourcen, die entwickelt wurden und online verfügbar sind: European Climate Foundation; Die wachsende Zugkraft von Klimabürger*innenversammlungen: „Citizens‘ Assemblies on Climate Change: A Guide for Practitioners“ von Climate Assembly UK: https://www.climateassembly.uk/ ● https://www.oecd.org/gov/open-government ● https://www.democracywithoutborders.org
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Bewährtes Verfahren 1 | Beteiligung Alcorcón 2023 |
Kurze Beschreibung der bewährten Praxis | Alcorcón Participa 2030 ist ein Programm zur Artikulierung und Förderung der Bürger- und Sozialbeteiligung in unserer Gemeinde. Dieses Programm zielt darauf ab, einen Prozess der Entwicklung des sozialen Gefüges und der Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger fortzusetzen, mit dem letztendlichen Ziel, einen kommunalen Plan für Bürger*innenbeteiligung zu erstellen, der von allen Beteiligten entworfen wurde. Es hat zu Workshops, Treffen und Konferenzen geführt, die die Verbände sichtbarer gemacht und es ihnen ermöglicht haben, in allen Bereichen der Beteiligung Fortschritte zu erzielen.
Dauer: 3 Jahre, in Fortführung.
Ziele: Schaffung reibungsloser Kommunikationskanäle zwischen dem Stadtrat und den Bürger*innen. Schaffung und Förderung der Bürger*innenbeteiligung in den zu diesem Zweck geschaffenen Gremien. Stärkung des soziokulturellen Gefüges und Förderung seiner Beteiligung am kommunalen Leben. Konsolidierung informeller Vereinigungen, die zu Bürger*innenversammlungen, zur Sozialisierung und zur Wiederbelebung öffentlicher Räume in der Stadt beitragen. Förderung, Beratung und Schulung von sozialen Organisationen in der Gemeinde.
Umsetzung: Start und Werbung: Ankündigung der Initiative, Sensibilisierung und Ermutigung der Bürger*innen zur Teilnahme über verschiedene Kommunikationskanäle. Mechanismen zur Beteiligung: Einrichtung von Online-Plattformen, Organisation von öffentlichen Veranstaltungen, Workshops und Treffen, um die Mitwirkung und das Feedback der Bürger*innen zu erleichtern. Datenerhebung: Sammeln von Meinungen, Ideen und Vorschlägen von Bürger*innen durch Umfragen, Konsultationen und Fokusgruppen. Analyse und Bewertung: Überprüfung der gesammelten Daten, Identifizierung von Schlüsselthemen und -prioritäten sowie Bewertung der Machbarkeit und der Auswirkungen der vorgeschlagenen Lösungen. Politikentwicklung: Einbeziehung von Bürger*innenbeiträgen in die Entwicklung von Strategien und Aktionsplänen für die Zukunft der Stadt. Umsetzung und Überwachung: Durchführung der vereinbarten Maßnahmen und kontinuierliche Überwachung ihrer Fortschritte und Ergebnisse.
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Zielgruppe der bewährten Praxis | Die Einwohner*innen von Alcorcón, einschließlich der Bürger*innen aller Altersgruppen, Hintergründe und Interessen. Darüber hinaus können auch relevante Interessengruppen wie lokale Unternehmen, kommunale Organisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen Teil der Zielgruppe sein. |
Partner*innen/Akteur*innen der bewährten Praxis | Einwohner*innen von Alcorcón: Sie sind die Hauptakteur*innen, deren Engagement und Beteiligung für den Erfolg der Initiative entscheidend sind.
Lokale Regierung: Die kommunalen Behörden und Entscheidungsträger*innen sind wichtige Akteur*innen, die für die Erleichterung des partizipativen Prozesses und die Einbeziehung von Bürger*innenbeiträgen in die Politikgestaltung verantwortlich sind. Gemeinschaftsorganisationen: Nichtregierungsorganisationen und Gemeinschaftsgruppen haben möglicherweise ein persönliches Interesse an bestimmten Themen und können wertvolle Beiträge leisten. Lokale Unternehmen: Private Unternehmen können eine Rolle bei der Unterstützung nachhaltiger Initiativen und Projekte spielen, die mit ihren Zielen im Bereich der sozialen Verantwortung übereinstimmen. |
Erfolgsfaktoren und Schwierigkeiten/Hindernisse für bewährte Verfahren | Erfolgsfaktoren:
Der Erfolg von Alcorcón Participa beruht auf der Transparenz des Entscheidungsprozesses, klaren Kommunikationskanälen und effektiven Strategien zur Bürger*innenbeteiligung. Die Einbeziehung verschiedener Stimmen und die unmittelbare Wirkung von Bürger*innenvorschlägen sind entscheidende Erfolgsfaktoren.
Schwierigkeiten/Hindernisse: Zu den Herausforderungen bei der Umsetzung gehören die Sicherstellung einer breiten Beteiligung, das Erreichen marginalisierter Gemeinschaften und die Bereitstellung zugänglicher Plattformen für die Bürger*innen, um einen Beitrag zu leisten. Zu den Risiken gehören der Umgang mit Erwartungen, die Bewältigung von Interessenkonflikten und die Wahrung der Integrität des Entscheidungsprozesses. |
Wie kann diese bewährte Praxis mit dem Projekt CIVIC GREEN, seinem Anwendungsbereich und seinen Aktivitäten verknüpft werden? | Es bietet eine Plattform für aktives Bürger*innenengagement, indem es den Bewohner*innen ermöglicht, Projekte vorzuschlagen, Ideen zu diskutieren und an Abstimmungen teilzunehmen. So können die Bürgerinnen und Bürger direkt Einfluss auf die Vergabe öffentlicher Mittel nehmen und das Gefühl der Eigenverantwortung für lokale Entscheidungen fördern.
Die partizipatorische Praxis in Alcorcón ist für die Aktivitäten des CIVICGREEN-Projekts inspirierend, weil sie ein erfolgreiches Modell der aktiven Bürger*innenbeteiligung an der lokalen Verwaltung und Entscheidungsfindung darstellt. Durch die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in das Endziel, einen kommunalen Bürger*innenbeteiligungsplan zu realisieren, ermöglicht diese Praxis es ihnen, die Entwicklung der Gemeinde direkt zu beeinflussen und Projekte entsprechend ihren Bedürfnissen und Wünschen zu priorisieren. Dies entspricht den Kernzielen des CIVICGREEN-Projekts, das darauf abzielt, eine nachhaltige und integrative Stadtentwicklung durch Bürgerbeteiligung zu fördern. |
Themenrelevante Links | Website der guten Praxis:
ALCORCÓN PARTICIPA 2030: https://www.ayto-alcorcon.es/es/servicios/participacion-ciudadana https://alcorcon.citizink.com/info/
Weitere einschlägige Ressourcen, die entwickelt wurden und online verfügbar sind: Projekt Bürger*innenhaushalt (PBP): Das PBP ist eine gemeinnützige Organisation, die Bürger*innenhaushaltsinitiativen in verschiedenen Gemeinden fördert und unterstützt. Ihre Website bietet wertvolle Ressourcen, Fallstudien und Toolkits zum Thema Bürgerhaushalt. https://www.participatorybudgeting.org/ Weltbank – Partizipative Budgetierung: Die Weltbank hat mehrere Veröffentlichungen und Ressourcen zum Thema Bürger*innenhaushalte, die sich auf die Umsetzung, die Auswirkungen und die besten Praktiken in verschiedenen Ländern konzentrieren. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) – Partizipative Budgetierung: Das UNDP bietet auch Ressourcen und Veröffentlichungen zum Thema Bürger*innenhaushalt an, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie dieser zu nachhaltiger Entwicklung und demokratischer Regierungsführung beiträgt. Europäische Union – Bürger*innenhaushalt: Die Europäische Union hat Bürger*innenhaushaltsinitiativen in verschiedenen Mitgliedsstaaten unterstützt. Ihre Website kann Einblicke in die Umsetzung von Bürgerhaushalten in europäischen Städten geben. https://europa.eu/european-union/
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Werkzeuge
Werkzeug 1 | Vouliwatch |
Kurzbeschreibung des Tools | Vouliwatch („Vouli“ bedeutet Parlament auf Griechisch) ist eine überparteiliche Organisation zur Überwachung des Parlaments und zur Förderung der Transparenz, die im März 2014 in Athen als Reaktion auf die zunehmende Desillusionierung eines großen Teils der griechischen Bevölkerung gegenüber der parlamentarischen Demokratie und dem griechischen politischen System im Allgemeinen gegründet und gesetzlich registriert wurde. |
Zielgruppe des Tools | Das Hauptziel der Organisation ist es, die Kluft zwischen den Bürger*innen und ihren politischen Vertreter*innen zu überbrücken und gleichzeitig eine Kultur der Transparenz, Rechenschaftspflicht und aktiven Bürger*innenschaft zu fördern. Dabei nutzt Vouliwatch innovative digitale Technologieanwendungen, die die Überwachung der Aktivitäten von Parlamentariern (einschließlich ihrer finanziellen Interessen), die transparente Kommunikation zwischen Abgeordneten und ihren Wähler*innen sowie die Aufzeichnung aller parlamentarischen Aktivitäten (Gesetzgebungsverfahren) erleichtern sollen. |
Das Tool wurde entwickelt von … | Vouliwatch wurde im März 2014 als Ergebnis einer langen und beharrlichen Teamarbeit gegründet. Die Gründungsmitglieder*innen haben unterschiedliche Hintergründe und Berufe, von der nationalen und europäischen Politik bis hin zu Kommunikationskunst, sozialem Unternehmertum und digitaler Innovation. Die gemeinsame Anstrengung zielt darauf ab, Technologie mit legislativer Politik zu verbinden, um das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Qualität der Gesetzgebung und der Politikgestaltung zu verbessern. |
Wie lässt sich dieses Instrument mit dem Projekt CIVIC GREEN und dessen Umfang und Aktivitäten verbinden? | Das Projekt CivicGreen und die Initiative „VouliWatch“ haben gemeinsame Ziele und Grundsätze in Bezug auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und ihre Beteiligung an demokratischen Prozessen, mit besonderem Schwerpunkt auf Umweltfragen. Hier ist, wie die beiden Initiativen miteinander verbunden werden können:
– Verbesserung der Transparenz und des Zugangs zu Informationen: „VouliWatch“ zielt darauf ab, die Transparenz und Rechenschaftspflicht im griechischen Gesetzgebungsprozess zu erhöhen, indem den Bürger*innen der Zugang zu Informationen über parlamentarische Aktivitäten, Debatten und Entscheidungen ermöglicht wird. Dies deckt sich mit dem Ziel des CIVICGREEN-Projekts, die Transparenz und den Zugang zu Umweltinformationen, politischen Maßnahmen und Entscheidungsprozessen zu fördern. – Erleichterung des Engagements und der Beteiligung der Bürger*innen: Sowohl „VouliWatch“ als auch das CIVICGREEN-Projekt versuchen, das Engagement und die Beteiligung der Bürger*innen an demokratischen Prozessen zu fördern. Während sich „VouliWatch“ auf die Überwachung parlamentarischer Aktivitäten konzentriert, bezieht das CIVICGREEN-Projekt die Bürger*innen in die Überwachung von umweltpolitischen Maßnahmen und Projekten ein. Förderung von Open Data und Civic Tech-Innovationen: „VouliWatch“ nutzt offene Daten und Civic-Tech-Tools, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht im griechischen Parlament zu erhöhen. In ähnlicher Weise kann das CIVICGREEN-Projekt offene Datenplattformen und Civic-Tech-Innovationen nutzen, um den Zugang zu Umweltinformationen zu verbessern, die datengestützte Entscheidungsfindung zu erleichtern und die öffentliche Beteiligung an der Umweltpolitik zu stärken. Eintreten für politische Reformen und institutionelle Veränderungen: Sowohl „VouliWatch“ als auch das CIVICGREEN-Projekt können sich für politische Reformen und institutionelle Veränderungen einsetzen, die Transparenz, Rechenschaftspflicht und die Beteiligung der Bürger*innen an Regierungsprozessen fördern. Durch die Schärfung des Bewusstseins für Umweltfragen, die Mobilisierung öffentlicher Unterstützung und das Eintreten für politische Reformen können diese Initiativen systemische Veränderungen vorantreiben, die die Umweltpolitik verbessern, demokratische Institutionen stärken und die Lebensqualität der Bürger*innen in Griechenland erhöhen. |
Themenrelevante Links | Zugang zur Website des Tools:
https://vouliwatch.gr/about/en
Weitere einschlägige Ressourcen, die entwickelt wurden und online verfügbar sind: Die informelle Gruppe, die seit 2006 unter dem Namen „Zweite Generation“ tätig ist, hat sich in erster Linie zum Ziel gesetzt, die Rechte der Bürgerinnen und Bürger im Bereich „Aktive Bürger*innen – Bürgerbeteiligung“ zu sichern.
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Werkzeug 2 | Der griechische Nachhaltigkeitskodex |
Kurzbeschreibung des Tools | Der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ ist ein Instrument, das den Begriff der nachhaltigen Entwicklung in den Mittelpunkt der Unternehmensführung und -tätigkeit stellt. Das Instrument verbessert das Niveau des Risikomanagements, während es Umweltkriterien in die Wertschöpfungskette der Bankdienstleistungen einbezieht. |
Zielgruppe des Tools | Die Grundsätze des „Griechischen Nachhaltigkeitskodex“ sind ein starkes Motiv für die Übernahme von Praktiken der sozialen Verantwortung von Unternehmen gemäß den europäischen Standards und werden vor allem zur Messung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Leistung der Unternehmen beitragen.
Der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ stellt ein strukturiertes System im Hinblick auf Transparenz und Selbstverpflichtung der Organisationen dar. Er entspricht der Notwendigkeit, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Leistung der Organisationen zu messen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. |
Das Tool wurde entwickelt von … | Die Entwicklung des „Griechischen Nachhaltigkeitskodex“ ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit der QualityNet Foundation (QNF) mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) im Rahmen der Initiative „Nachhaltiges Griechenland 2020“. Die Anpassung des griechischen Nachhaltigkeitskodex an die Anforderungen des griechischen Marktes ist das Ergebnis eines breit angelegten Dialogs mit zwei institutionellen Einrichtungen, 33 Wirtschaftsverbänden, 120 Unternehmen, 177 lokalen Behörden und 44 Organisationen der Zivilgesellschaft im Rahmen von Dialoggruppen, dem Ausschuss für die Entwicklung des Kodex und einem offenen Konsultationsprozess. |
Wie lässt sich dieses Instrument mit dem Projekt CIVIC GREEN und dessen Umfang und Aktivitäten verbinden? | Der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ und das CIVICGREEN-Projekt können auf verschiedene Weise miteinander in Verbindung gebracht werden, insbesondere durch ihre gemeinsamen Ziele der Förderung von Nachhaltigkeit und Praktiken der sozialen Verantwortung von Unternehmen (CSR). Im Folgenden wird erläutert, wie der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ mit dem Umfang und den Aktivitäten des CIVICGREEN-Projekts in Verbindung gebracht werden kann:
Verbesserung der Umweltleistung und Nachhaltigkeitsberichterstattung: Der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ enthält Richtlinien für Organisationen zur Messung und Berichterstattung ihrer Umweltleistung, die mit dem Ziel des CIVICGREEN-Projekts übereinstimmen, Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung zu fördern. Indem sie Unternehmen dazu ermutigen, ihre Umweltauswirkungen zu bewerten und offenzulegen, tragen beide Initiativen zur Messung und Überwachung der Umweltleistung bei und erleichtern so eine fundierte Entscheidungsfindung und die Förderung nachhaltiger Praktiken. Stärkung des Engagements und der Zusammenarbeit von Interessenvertreter*innen: Sowohl der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ als auch das CIVICGREEN-Projekt betonen die Bedeutung des Engagements von Stakeholder*innen und der Zusammenarbeit bei der Förderung der Nachhaltigkeit. Indem der „Griechische Nachhaltigkeitskodex“ Organisationen dazu ermutigt, mit Stakeholder*innen zusammenzuarbeiten und deren Interessen in Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen, fördert er den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Zivilgesellschaft und Regierung. In ähnlicher Weise versucht das CIVICGREEN-Projekt, Bürger*innen, Unternehmen und andere Stakeholder*innen in umweltpolitische Entscheidungsprozesse einzubinden, um partizipative Entscheidungsfindung und integrative Nachhaltigkeitsinitiativen zu fördern. Förderung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs): Die Grundsätze des „Griechischen Nachhaltigkeitskodex“ und die Aktivitäten des CIVICGREEN-Projekts stehen im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs), insbesondere den Zielen in Bezug auf Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Wohlstand. Durch die Förderung von CSR-Praktiken und Umweltmanagement tragen beide Initiativen zur Erreichung von SDGs wie Ziel 12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion), Ziel 13 (Klimaschutz) und Ziel 17 (Partnerschaften für die Ziele) bei. Die Zusammenarbeit zwischen dem „Griechischen Nachhaltigkeitskodex“ und dem CIVICGREEN-Projekt kann ihre Wirkung verstärken und dazu beitragen, Fortschritte bei den SDGs in Griechenland und darüber hinaus zu erzielen. |
Themenrelevante Links | Zugang zur Website des Tools:
https://greekcode.sustainable-greece.com
Weitere einschlägige Ressourcen, die entwickelt wurden und online verfügbar sind: NETZWERK VERANTWORTLICHER ORGANISATIONEN & AKTIVER BÜRGER https://qualitynetfoundation.org/en/the-organization/
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Ressourcen
Ressource 1 | E-GRAINE |
Kurze Beschreibung der Ressource | Zielsetzungen: E-graine möchte das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Menschheit fördern. Die Organisation will Verbindungen zwischen Wissen und gesellschaftlichen Akteur*innen herstellen und damit ein Wegweiser für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Hinblick auf ein geeinteres und verantwortungsvolleres Territorium sein! Kurzbeschreibung: E-graine ist eine assoziative Bewegung der Volksbildung, die sich aus Freiwilligen und Fachleuten zusammensetzt, die in lokalen Verbänden, einer Union der E-graine-Verbände und spezialisierten Organisationen zusammengeschlossen sind.
Datum: Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 hat das Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger die Umsetzung des assoziativen Projekts der Bewegung durch innovative Bildungsmaßnahmen im Stadtgebiet ermöglicht. |
Zielgruppe der Ressource | Erwachsene als Zielgruppe für die Erziehung zur Weltbürgerschaft.
Förderung eines kritischen Bewusstseins für globale Herausforderungen und Umsetzung des Bewusstseins in individuelles und kollektives Engagement. Global Citizenship Education (GCE) zielt darauf ab, Lernenden aller Altersgruppen die Mittel an die Hand zu geben, um sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene eine aktive Rolle beim Aufbau friedlicherer, toleranterer, integrativerer und sicherer Gesellschaften zu übernehmen. |
Die Ressource wird veröffentlicht/ausgestrahlt von … | EINE FRANZÖSISCHE BEWEGUNG ZUR ERZIEHUNG ZUR WELTBÜRGERSCHAFT
e-graine ist eine französische assoziative Volksbildungsbewegung (Basis), die sich aus Freiwilligen und Fachleuten zusammensetzt, die in lokalen Verbänden, einer Union der e-graine-Verbände und spezialisierten Organisationen zusammengeschlossen sind.
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Wie lässt sich diese Ressource mit dem Projekt CIVIC GREEN und dessen Umfang und Aktivitäten in Verbindung bringen? | Wie CIVICGREEN versteht e-graine Partizipations- und Konsultationsprozesse als kollektiven Aufbau zwischen den Akteur*innen eines Gebiets durch Austausch, Reflexion, Debatte und Zusammenarbeit. Durch aktive Pädagogik bringt die assoziative Bewegung die Bürgerinnen und Bürger dazu, gemeinsam über die Welt, in der wir leben, nachzudenken und zu Akteur*innen des Übergangs zu einer nachhaltigen Entwicklung zu werden, sowohl individuell als auch kollektiv, auf der Ebene ihres Viertels, ihrer Stadt, ihrer Region, ihres Landes und des Planeten! |
Themenrelevante Links | Ressourcen-Website:
https://www.e-graine.org
Andere verwandte Ressourcen, auf denen diese Ressource basiert: https://www.cultivonslaparticipationcitoyenne.org
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